AÖL fordert die Landesregierung erneut zur Weiterentwicklung des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ auf
Landesregierung soll Weg zum Bio-Musterländle Baden-Württemberg weiter ausbauen

Esslingen, 16. August 2019. Als Vertretung der heimischen Bio-Bauern ruft die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau die grün-schwarze Landesregierung dazu auf, den Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ couragiert weiterzuentwickeln und die dafür notwendigen Finanzmittel im Rahmen der Verhandlungen des Doppelhaushalts 2020 / 2021 bereitzustellen. Vorangegangen ist dieser Forderung bereits ein Aufruf der AÖL an die Landesregierung im vergangenen Dezember.

„Auch wenn die Politik in den letzten Jahren erste wichtige Anreize gesetzt hat, bedarf es zusätzlicher Maßnahmen und Mittel, um Baden-Württemberg flächenhaft zum Bio-Musterländle zu machen“, so AÖL-Geschäftsführer Dr. Christian Eichert. Der breite Zuspruch der Bevölkerung für das Volksbegehren Artenschutz, initiiert von zwei Bio-Imkern, zeige nicht zuletzt den Wunsch der Menschen nach einer Ausweitung des ökologischen Landbaus und nach mehr heimischem Qualitäts-Bio. Das Volksbegehren fordert die Landesregierung dazu auf, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bis ins Jahr 2035 auf 50 Prozent auszuweiten.

Die grün-schwarze Landesregierung muss in der Umsetzung des Aktionsplans also deutlich schneller als bisher vorankommen, und die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in Baden-Württemberg zum Wohle der Umwelt und der nachfolgenden Generationen nachhaltig zu stärken. Um Marktverwerfungen zu vermeiden, muss dieser Weg insbesondere auf die Stärkung von Absatz und Nachfrage ausgerichtet sein.

Die AÖL verbindet ihre Aufforderung mit dem Wunsch, dass die baden-württembergische Landesregierung die Positionen der AÖL zeitnah und dringlich finanziell unterfüttert, beschließt und gemeinsam mit ihnen als Sektorvertretung in die Umsetzung bringt.

Lesen Sie hier das von der AÖL veröffentlichte ausführliche Positionspapier zur Weiterentwicklung des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“.

Zum Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“: Im Jahr 2012 hat die baden-württembergische Landesregierung den Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ mit den expliziten Zielen aufgelegt, die Umstellung und Beibehaltung des ökologischen Landbaus, den Wissenstransfer in Bildung und Beratung zum ökologischen Landbau sowie die Forschung an den landwirtschaftlichen Landesanstalten zu Fragestellungen des ökologischen Landbaus zu fördern. Weiterhin bekannte sich die Landesregierung seinerzeit dazu, die Rahmenbedingungen für ökologisch wirtschaftende Betriebe zu verbessern und den Neueinstieg in die Öko-Bewirtschaftung zu erleichtern und konkrete Maßnahmen zur Vermarktung regional erzeugter Bio-Produkte zu unterstützen. Mit ihrer im Mai 2016 geschlossenen Koalitionsvereinbarung hat sich die grün-schwarze Landesregierung (erneut) dazu bekannt, den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg auf breiter Basis zu fördern und weiterzuentwickeln.

Zur AÖL: Die AÖL ist die gemeinsame Vertretung der ökologischen Anbauverbände in Baden-Württemberg. In dieser Funktion gestaltet die AÖL aktiv die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Land mit. Als Bindeglied zwischen Politik, Markt und Verbraucher befördert sie die Belange der Ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft durch ein aktives Tun. Gemeinsam mit staatlichen Einrichtungen und anderen berufsständigen Organisationen arbeitet sie die gesellschaftlich erwünschten Stärken von ökologisch erzeugten und verarbeiteten Produkten – im Besonderen von heimischer Öko-Verbandsware – im Interesse des Verbrauchers als Konsument wie als Steuerzahler heraus.

Ansprechpartnerin für Presseanfragen: Xenia Milosavljevic, Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V. (AÖL e.V.), c/o Bioland Landesverband Baden-Württemberg e.V., Schelztorstraße 49, 73728 Esslingen, T. +49 711 550939-19, M. +49 151 17127729, E-Mail: xenia.milosavljevic@aoel-bw.de

Download PDF: Positionspapier der AÖL.

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