Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft verabschiedet „Stuttgarter Erklärung zur Agro-Gentechnik“

Das Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg hat am 29. November 2014 anlässlich der Tagung „Gentechnikfreie Landwirtschaft in Baden-Württemberg sichern!“ die „Stuttgarter Erklärung zur Agro-Gentechnik“ verabschiedet. An der Tagung, die in der Jugendherberge Stuttgart stattfand, hatten rund 50 Personen teilgenommen.“

„Im Koalitionsvertrag hat die grün-rote Landesregierung erklärt, Baden-Württemberg müsse völlig gentechnikfrei bleiben. Seither hat sie einiges getan, um dieses Ziel zu erreichen“, so Gottfried May-Stürmer vom BUND und einer der drei Sprecher des Bündnisses. Das Aktionsbündnis hebt zu Beginn seiner Erklärung die bereits umgesetzten Maßnahmen zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft – wie beispielsweise das Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen auf landeseigenen Flächen – wohlwollend hervor. „Als Bündnis begrüßen wir diese Ansatzpunkte – dennoch gibt es noch viel zu tun, um dem klaren Verbraucherwunsch nach umfassender Gentechnikfreiheit gerecht zu werden“, so May-Stürmer weiter.

Ein zentraler Punkt der „Stuttgarter Erklärung“ ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln. „Obwohl gentechnikfreie Futtermittel in ausreichender Menge vorhanden sind, obwohl Öko-Bauern zeigen, dass die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern ohne gentechnisch veränderte Futtermittel möglich ist, werden immer noch große Mengen an gentechnisch verändertem Soja importiert und an unsere Nutztiere verfüttert“ erläutert Dr. Christian Eichert, Geschäftsführer bei Bioland und ebenfalls Sprecher des Bündnisses. „Nicht einmal das Qualitätszeichen Baden-Württemberg garantiert Gentechnikfreiheit“, moniert eine Teilnehmerin der Tagung kritisch.In der Konsequenz fordert das Bündnis die Landesregierung auf, die Gentechnikfreiheit im Qualitätszeichen Baden-Württemberg über alle Produktsparten hinweg zeitnah einzuführen und vorzuschreiben.

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