Esslingen am Neckar/Murr, 17.08.2022 Baden-Württemberg als Klimaschutzland etablieren und
zum internationalen Maßstab machen: Das ist eines der Ziele, das die Landesregierung im Koalitionsvertrag 2021 verankert hat. Dabei ist Klimaschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Neben Politik, Wirtschaft und Wissenschaft muss sich auch die Landwirtschaft aktiv für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels einsetzen.

Wie die Ökolandwirtschaft in der Praxis zum Schutz des Klimas beiträgt, erfuhren Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz heute bei ihrem Besuch auf dem Demeter-Bühlerhof in Murr im Landkreis Ludwigsburg.

Der Betrieb wird seit 1982 nach den Richtlinien des biologisch-dynamischen Konzepts bewirtschaftet und ist seit Generationen familiengeführt. Auf insgesamt 80 Hektar Fläche kultiviert Familie Bühler Gemüse-, Getreide- und Futteranbau und unterhält einen modernen Milchviehstall mit rund 50 laktierenden Kühen. Betriebsinhaber Friedhard Bühler erklärt: „Grund für die Umstellung war die Erkenntnis, dass die zunehmende Ausbeutung natürlicher Rohstoffe sowie die Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden durch aggressive Pestizide, Fungizide und Herbizide die Bodenfruchtbarkeit langfristig bedrohen. Heute ist für uns maßgeblich mit den natürlich gegebenen Ressourcen achtsam umzugehen und unsere Arbeitsweise danach auszurichten, im Einklang mit der Natur zu stehen.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann dazu: „Jeder merkt: Wir sind mittendrin im Klimawandel, das ist eine große Herausforderung. Es ist beeindruckend, mit welcher Umsicht, Vorausschau, Kompetenz und Engagement Familie Bühler ihren Demeterhof betreibt.“ Weiter imponierte dem Ministerpräsidenten, wie der Ökolandbau Lösungsmöglichkeiten für die Klimaproblematik bietet. „Entscheidend ist, dass der Verbraucher begreift, was er isst und welche Wirkung er mit seiner Entscheidung für die nachhaltige Erzeugung trifft“, so Kretschmann.

Die Wertschätzung der Politik begrüßte Marcus Arzt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg: „Kein Anbausystem sonst kann die aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen so adäquat lösen wie der Ökolandbau. Er trägt sowohl zum Schutz des Klimas als auch zum Erhalt der Ernährungssicherung bei. Deshalb ist jeder Euro, den die Landesregierung in das System investiert, gut angelegt. Damit kann das Land seinem Vorbildcharakter und seinem Ziel, Baden-Württemberg als Blaupause in Sachen Klimaschutz zu etablieren, gerecht werden.“

 

Bild: Betriebsleiter Friedhard Bühler, SWR Reporter Knut Bauer, AÖL Vorsitzender Marcus Arzt, Minister Peter Hauk, Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Bildnachweis: Sonja Jürschik, Demeter Baden-Württemberg

Zur AÖL: Die AÖL ist die gemeinsame Vertretung der ökologischen Anbauverbände in Baden-Württemberg. In dieser Funktion gestaltet die AÖL aktiv die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Land mit. Als Bindeglied zwischen Politik, Markt und Verbraucher befördert sie die Belange der Ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft durch ein aktives Tun. Gemeinsam mit staatlichen Einrichtungen und anderen berufsständigen Organisationen arbeitet sie die gesellschaftlich erwünschten Stärken von ökologisch erzeugten und verarbeiteten Produkten – im Besonderen von heimischer Öko-Verbandsware – im Interesse des Verbrauchers als Konsument wie als Steuerzahler heraus.

Ansprechpartnerin für Presseanfragen: Xenia Milosavljevic, Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg e.V. (AÖL e.V.), c/o Bioland Landesverband Baden-Württemberg e.V., Schelztorstr. 49, 73728 Esslingen, T. +49 711 550939-19, M. +49 151 17127729, E-Mail: xenia.milosavljevic@aoel-bw.de