Baden-Württembergs Bio-Anbau bedroht  – EU-Kommission nimmt massiven Flächenrückgang in Kauf

Aus Baden-Württemberg gingen in den letzten Jahrzehnten viele wichtige Impulse für den Sektor Ökologischer Landbau hervor. Daher gilt der Südwesten Deutschlands vielfach als „Stammland des Ökologischen Landbaus“.

Der Erfolg des Ökologischen Landbaus und des gesamten Sektors der ökologischen Lebensmittelwirtschaft beruht zu einem wesentlichen Teil auf einem prozessorientierten System der Qualitätssicherung und der Definition von Richtlinien entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Acker bzw. der Wiese bis auf den Teller. Hierbei werden für jeden Schritt der Produktion Regeln festgelegt, an die sich ökologisch produzierende Erzeuger und Verarbeiter halten müssen.

Die EU-Kommission plant nun die Ökobauern für nicht sachgemäßen Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ihrer konventionellen Nachbarn verantwortlich und haftbar zu machen. Anstatt generell die Rückstandshöchstmengen in der Landwirtschaft zu senken, gefährliche Pestizide zu verbieten und die gute fachliche Praxis zu verbessern, sollen Ökolandwirte nun bezahlen. Also diejenigen, die gefährliche Pestizide gar nicht anwenden. „So stellt man das Verursacherprinzip auf den Kopf“, sagt Dr. Christian Eichert, Geschäftsführer der AÖL.

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