AÖL begrüßt landespolitisches Engagement und fordert weitere konsequente Schritte beim Ausbau des Ökolandbaus in Baden-Württemberg.
Stuttgart / Esslingen, 10.09.2013 – Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau Baden-Württemberg (AÖL) begrüßt es, dass die grün-rote Landesregierung auf der heutigen Regierungspressekonferenz ihr Ziel bekräftigt hat, den hiesigen Ökolandbau weiter zu stärken. „Wir freuen uns”, so der AÖL-Geschäftsführer Dr. Christian Eichert, „dass die Landespolitik dazu steht, die Bedingungen für die bereits ökologisch wirtschaftenden Betriebe und auch für Neueinsteiger im Ökolandbau zu verbessern”. Nur so kann Baden-Württemberg seine Rolle als Pionier und Stammland des Biolandbaus halten und weiter ausbauen.
In den bisher im Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg” von der Landesregierung umgesetzten Maßnahmen sieht die AÖL erste wichtige Schritte in die richtige Richtung, allerdings sei dies noch nicht der große Wurf für die Ökologisierung der Landwirtschaft im Südwesten. Noch immer geht die Schere zwischen wachsender Nachfrage nach Bio-Produkten und dem nur zaghaftem Anstieg der heimischen Öko-Produktion weiter auseinander. „Um die vorhandene Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln aus dem Land zu bedienen, brauchen wir mehr Mut und entschlossene Maßnahmen, die bei den Landwirten vor Ort auch ankommen”, so Dr. Eichert. Die AÖL fordert deshalb von der Landesregierung ein gemeinsames Landesprogramm Ökolandbau mit klaren Zielen und konsequenten Maßnahmen. „Die AÖL steht bereit, gemeinsam mit der Landesregierung ein solches Programm zu erstellen und am Markt auszugestalten”, so Dr. Eichert.
Zudem muss sich Baden-Württemberg weiter dafür einsetzen, die im Rahmen der europäischen Agrarpolitik beschlossene Möglichkeit der Umschichtung von Finanzmitteln aus der 1. in die 2. Säule jetzt zu nutzen. Nur so kann die deutliche Kürzung des Agrarbudgets für die ländliche Entwicklung zumindest teilweise kompensiert werden. Die AÖL begrüßt ausdrücklich das bisherige Engagement des grünen Landwirtschaftsministers auf der
Agrarministerkonferenz in dieser Sache. Allerdings besteht dringender Handlungsbedarf, den Gestaltungsspielraum bei der Finanzierung der Agrarumweltprogramme und des ökologischen Landbaus tatsächlich zu erhalten und hier zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
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